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Grundsätzlich gilt: Die Akupunktur kann heilen, was gestört, nicht aber, was zerstört ist!
Neben der klassischen Körperakupunktur gibt es noch folgende Akupunktur-Varianten:
Akupunktur am Hals
Akupunktur am Rücken
Akupunktur am Knie
Akupunktur in der Ohrmuschel
Grundlage der chinesischen Medizin ist das Gedankengut des Taoismus, den der Philosoph Lao Tse um 500 v. Chr. begründete und der uns lehrt, dass alles Sein von Gegensätzen bestimmt wird. Alles im Universum - sei es ein Baum, ein ferner Planet, eine Speise, der Mensch oder eines seiner Organe - wird von der allgegenwärtigen Lebensenergie Qi durchströmt, die sich aus zwei gegenpoligen, einander aber ergänzenden Aspekten zusammensetzt, der weiblichen Yin- und der männlichen Yang-Energie (Yin und Yang: Gegensätze, die Einklang schaffen).
Auch in der Chinesischen Medizin dreht sich alles um das Qi und seine Komponenten Yin und Yang. Soll der Mensch gesund bleiben, müssen diese in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen und gleichmäßig auf den unsichtbaren Energiebahnen des Körpers, den Meridianen (Meridiane: Lebenslinien auf Chinesisch) fließen. Kippt die Balance von Yin und Yang, etwa durch Krankheitsauslöser wie Kälte oder Nässe, wird der Qi-Fluss holprig, stockend oder auch zu stürmisch und der betroffene Bereich unseres Körpers reagiert mit Krankheitssymptomen.
Ein chinesisch orientierter Arzt erkennt dann zum Beispiel einen "Yin-Mangel der Leber" (schulmedizinisch entspricht dies u.a. Bluthochdruck, aber auch chronischen Augenleiden) und meint damit: Das Qi der Leber, also die spezifische Energie dieses Organs ist gestört, da sie zu wenig Yin und zu viel Yang enthält. Durch therapeutische Maßnahmen wie insbesondere Akupunktur, aber auch durch eine weniger yang-betonte Ernährung oder Bewegungstherapie mit Tai Chi wird der Arzt das Ungleichgewicht lösen und den Patienten so von seinen Beschwerden befreien.
Das Ziel aller therapeutischen Maßnahmen in der Chinesischen Medizin, also auch der Akupunktur, ist es, die gestörten Energien zu normalisieren: Die auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte werden mittels feinster Nadeln angeregt, der aus dem Takt geratene Energiestrom wird so behutsam reguliert. Jeder dieser Punkte steht in Verbindung mit einem bestimmten Organ oder Organkreis und hat eine genau definierte Heilwirkung.
Für die Nadelung wählt der Akupunkteur deshalb nur diejenigen Punkte an Körper, Händen, Füßen oder am Ohr des Patienten, die zu dessen Beschwerdebild - der Arzt nennt es Disharmoniemuster - passen. Das erkrankte Organ wird also nicht, wie in der westlichen Medizin, direkt behandelt, sondern indirekt über Außenstellen auf der Haut, die Akupunkturpunkte, beeinflusst. Deren Reflexwirkung, wie Mediziner sagen, balanciert die Energie der Organe aus und regt diese zur Selbstheilung an. Eine Fülle von funktionellen Erkrankungen - das sind Erkrankungen, bei denen kein dauerhafter Organschaden vorliegt - können so erfolgreich behandelt werden. Schädliche Nebenwirkungen, wie sie medikamentöse Therapien oft begleiten, treten bei richtiger Anwendung der Akupunktur nicht auf.
Auch beim völlig gesunden Menschen wirkt Akupunktur allgemein energetisierend auf den Körper: Schon wenige Minuten nach dem Einstechen der Nadeln macht sich das De-Qi-Gefühl bemerkbar - so nennen Chinesen das typische, wohltuend spürbare Anfluten der Lebensenergie Qi. Bei Erkrankungen wird diese Mobilmachung des Qi zur Therapie: Setzt der Arzt die Nadeln an den richtigen, also zum jeweils erkrankten Organ gehörigen Akupunkturpunkten, werden die gestörten Energien dieses Organs oder Körperbereichs normalisiert. Sehr gute Erfolge erzielt die Akupunktur damit vor allem in der Schmerztherapie, akute und chronische Schmerzen gehören zu ihren wichtigsten Anwendungsgebieten (Schmerztherapie: Kleine Nadeln - große Wirkung).
Die Akupunktur (lat.: acus = Nadel, punctio = das Stechen, chin. zhen bian) ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und beruht auf Vorstellungen, die weit über 4000 Jahre alt sind.
In der Vorstellung der chinesischen Heilkunde ziehen Längsbahnen (Meridiane) durch den Körper ähnlich den Flüssen durch ein Land und versorgen ihn mit Lebensenergie ( Qi ). Auf diesen Leitbahnen liegen die Akupunktur-Punkte, mit deren Hilfe man Einfluß auf die Energieflüsse nehmen kann.
Dabei wird jeder Meridian einer bestimmten Organ- oder Gelenkfunktion zugeordnet.
Ein gestörter Energiefluß verursacht nun Krankheiten, die über das Stechen bestimmter Akupunkturpunkte auf ausgewählten Meridianen positiv beeinflusst werden können.
Dazu bedarf es in aller Regel mehrerer Behandlungen, in denen die dünnen Akupunkturnadeln weitgehend schmerzfrei an bestimmten Akupunkturpunkten platziert werden und dort für 20 – 30 Minuten verbleiben.
Während dieser Zeit kann sich der Patient sitzend oder liegend entspannen.
Diese Akupunkturpunkte sind mittlerweile mikroskopisch als im Wesentlichen nachweisbare Austrittspunkte eines Gefäß-Nervenbündels sowie elektrophysiologisch durch Messung eines geringeren Hautwiderstandes nachgewiesen.
Auf orthopädischem Gebiet zeigt sich die Störung des Energieflusses häufig in Schmerz, Bewegungseinschränkung, Schwellung oder Sensibilitätsstörung eines Gelenkes oder einer bestimmten Körperregion.
Durch Stimulierung ausgewählter Akupunkturpunkte kommt es über Nervenreize zu einer Ausschüttung schmerzlindernder, entzündungshemmender und auch stimmungsaufhellender Substanzen aus dem Gehirn, den sogenannten „Glückshormonen“.
Im Laufe mehrerer Sitzungen führt dies zu einer deutlichen Reduktion der Beschwerden.
Unter Berücksichtigung zahlreicher Studien, insbesondere die ART- und GERAC-Studie mit mehr als 250.000 Patienten sowie einer Untersuchung von Beecher, HK bereits 1955 können wir zusammenfassend feststellen:
Damit ist die Akupunktur zur Behandlung bestimmter chronischer Schmerzzustände, besonders im Bereich der Wirbelsäule und der großen Gelenke, als die Methode der Wahl anzusehen und bleibt mit einem erheblichen Gewinn an Mobilität und Lebensqualität verbunden.