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Ganzheitliche Medizin und Naturheilverfahren - Leistungen der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis

Ganzheitliche Medizin und Naturheilverfahren - Nebenwirkungsfreie Heilmethoden

Was ist Ganzheitliche Medizin und Naturheilkunde?

Der Begriff Ganzheitliche Medizin und Naturheilkunde bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung (Spontanheilung) aktivieren sollen und die sich bevorzugt in der Natur vorkommender Mittel oder Reize bedienen.

Gemeinsam mit den "klassischen" Naturheilverfahren bilden die Bereiche Akupunktur, Chirotherapie, physikalische Therapien und Homöopathie in der orthopädischen Praxis einen wesentlichen therapeutischen Schwerpunkt. Allen gemeinsam ist ihre Wirkung als aktive Regulationstherapien auf verschiedenen Ebenen. Deshalb eignen sie sich für ein synergistisches Therapiekonzept mit komplimentärmedizinischen Methoden, dessen einzelne Bestandteile sich in ihrer Wirkung potenzieren.

Die konventionelle Medizin weist dem Organismus eine passive Rolle zu und versucht krankhafte Veränderungen oder die ihnen zugeschriebenen Ursachen direkt zu beseitigen. Methoden hierzu sind operative oder chemische Ausschaltungen, pharmakologische Lenkungen und künstlicher Ersatz fehlender Körperwirkstoffe, ausgefallener Organleistungen oder Funktionen.

Den naturheilkundlichen Verfahren liegt dagegen als Therapieprinzip eine aktive Reaktion auf Reizbelastung über drei verschiedene Wirkprinzipien zugrunde (Reiz-Reaktions-Therapie):

  1. Schonung des Organismus, Dämpfung übersteigerter Reaktionen, Ruhigstellung bestimmter Funktionen und Ausschaltung belastender Faktoren, dadurch Aktivierung von Selbstheilungsprozessen.
  2. Regulierung des vegetativen Gleichgewichtes durch wiederholtes und dosiertes Stimulieren körpereigener Kräfte.
  3. Kräftigung von Funktions- und Organleitungen auf Grund spezifischer trophischer wie auch plastischer Anpassungsprozesse des Organismus.

Wie wirkt Ganzheitliche Medizin und Naturheilkunde?

Naturheilkunde wirkt über die fünf klassischen Naturheilverfahren

  1. Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
  2. Ernährungstherapie
  3. Balneophysikalische Therapien
  4. Bewegungstherapie
  5. Ordnungstherapie

anregend, kräftigend, regulierend, erhaltend und schützend auf die Selbstregulations-,Selbstordnungs- und Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus.
Viele der chronischen Krankheiten lassen sich mit der konventionellen Medizin nur unzureichend behandeln und sind bei Langzeittherapien mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, z.B. Magen-Darm-Blutungen, Störungen des Immunsystems, Hautveränderungen und Nierenschädigungen. Hier ist das Haupteinsatzgebiet der Ganzheitlichen Medizin und der Naturheilverfahren.

Welche orthopädischen Krankheiten lassen sich naturheilkundlich behandeln?

  • Akute und chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates, z.B. Arthrose und Sportverletzungen
  • Osteoporose
  • Schmerzhafte Verspannungen in allen Wirbelsäulenabschnitten
  • Stress- und Schmerzzustände bei psychosomatischen Erkrankungen wie z.B. Fibromyalgie, Depressionen oder Burn-out-Syndrom
  • Nervenreizungen (z.B. Ischialgien)
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Schmerzen, bei denen für schulmedizinische Therapieverfahren Kontraindikationen bestehen oder die vom Patienten nicht gewünscht werden (wie z.B. Kortisoninjektionen, Schmerzmittel)

Welche Behandlungsverfahren werden eingesetzt?

Neben den klassischen Naturheilverfahren werden viele weitere naturheilkundliche Behandlungsmethoden angewendet, die insbesondere durch eine Kombination mehrerer Therapieverfahren ihre ganze Wirkung entfalten. Sprechen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt an, um ein Therapiekonzept zu erstellen, welches sich aus folgenden Verfahren zusammensetzen kann:

  • Phytotherapeutika: Darunter versteht man Heilpflanzen in unterschiedlicher Darreichungsform.
    Die Phytopharmaka sind somit Präparationen aus Pflanzen oder getrocknete Inhaltsstoffe pflanzlicher Herkunft, die den Wirstoff in mehr oder minder angereicherter Form enthalten. Sie können zur lokalen Anwendung kommen durch Einreibungen, Wickeln oder Bäder. Auch die Interne Anwendung durch Teezusätze oder Tabletten und Kapseln ist weit verbreitet. Enzymatische Präparate wie z.B. ein Ananasextrakt kann ebenfalls zu dieser Behandlungsart gerechnet werden.
  • Chirotherapie (Manuelle Medizin): Funktionsstörungen der Bewegungsorgane, insbesondere der Wirbelsäule, werden oft durch Störherde verursacht, die zunächst keinen Bezug zu Bewegungsorganen zu haben scheinen. In diagnostischer und therapeutischer Hinsicht bietet diese Methode eine Möglichkeit, Funktionsstörungen der Bewegungsorgane zu erfassen und zu behandeln, die sich der Darstellung durch bildgebende Verfahren oft entziehen.
  • Lokale Infiltrationen mit Komplexhomöopathika wie z.B. Traumeel/Zeel.
    Bei akuten und chronischen Schmerzen werden häufig Injektionen eingesetzt, die sich zusammensetzen aus analgetischen und entzündungshemmenden Wirstoffen. Hier kommt häufig auch Kortison zum Einsatz. In vielen Fällen ist es jedoch auch möglich Injektionen durchzuführen, die einen homöopathischen Zusatz haben und frei von Kortison sind. Diese Substanzen besitzen ebenso eine antientzündliche Wirkkomponente. Aufgrund der ausbleibenden Nebenwirkungen können diese Injektionen jedoch wesentlich häufiger durchgeführt werden.
  • Infusionsbehandlung mit homöopathischen Mitteln, Vitaminen und Spurenelemente.
    Sollten lokale Anwendungen und Injektionen nicht ausreichen oder besteht eine Beschwerdesymptomatik die den ganzen Organismus betreffen, so kommen häufig auch Infusionsbehandlungen zum Einsatz. Die Wirstoffe die zum Einsatz kommen reichen von Vitaminaufbaupräparaten, Spurenelementen, homöopathischen Mitteln, sowie analgetisch und antiphlogistisch wirkenden Zusätzen. In der Regel sind 5-10 Infusionen notwendig, die auf 1-2 mal pro Woche verteilt werden.
  • Hyaluronsäuretherapie bei Arthrose
    Hyaluronsäure ist eine körpereigene, natürliche Substanz, die in vielen Organen des Körpers - beispielsweise Haut, Augen und Gelenken -wichtige physiologische Aufgabenerfüllt: Hyaluronsäure verleiht der Gelenksschmiere die zäh-elastische Konsistenz und ist damit für ihre stoßdämfende und schmierende Funktion verantwortlich. Hyaluronsäure bildet im Knorpelgewebe zusammen mit anderen Substanzen große, wasserspeichernde Riesenmoleküle. Diese erhöhen die stoßdämpfende Qualität des Knorpels und bilden nach Injektion eine Art der Gelenksschmiere. Drei bis fünf Injektionen im Abstand von einer Woche sind in der Regel notwendig.
  • Balneophysikalische Therapien
    Die externen Hydro- und Thermotherapien wirken sich durch thermische Reize, Wasserdruck und Hautkontakt über die Haut auf das vegetative Nervensystem aus, wodurch die Blutgefäße, die Muskulatur sowie der Stoffwechsel beeinflusst werden. Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, Schmerzen gelindert und der Organismus abgehärtet. Durch die gezielt eingesetzten Temperaturunterschiede werden Reize gesetzt, auf die der Körper mit einer bestimmten Gegenregulation reagiert. Ein wichtiges Kriterium spielt dabei die Reizintensität, die auf die individuelle Reaktion, das Befinden und die Erkrankung jedes einzelnen Patienten abzustimmen ist.
    Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und können praktisch an jedem Ort zur Anwendung kommen. Ob zu Hause in Form von Heusackauflagerungen, Quarkwickel und Senfmehlbäder oder Extern in Rahmen von Rehasport, Funktionstraining oder Saunagängen.
  • Neuraltherapie (lokale Infiltrationen mit Procain)
    Gegenstand der Neuraltherapie ist die Injektion von Lokalanästhetika zu therapeutischen Zwecken. Wesentliches Prinzip der Neuraltherapie ist - wichtiger als die pharmakologische Wirkung des Lokalanästhetika - deren Effekt auf lokale und übergeordnete Regelkreise. Als Regulationstherapie ist die Neuraltherapie zur Behandlung zahlreicher orthopädischer Krankheiten geeignet.
    Die Neuraltherapie kann differenziert werden in die Segmenttherapie, die Störfeldtherapie nach Huneke und die Therapeutische Lokalanästhesie (TLA). In der Regel werden 6-10 Anwendungen in Abstand von einer Woche notwendig.
  • Magnetfeldtherapien (MFT) zur Anregung geschwächter Zellen, zur Steigerung der Gewebedurchblutung und Sauerstoffversorgung und zur Verringerung von Schmerzzuständen.
    Die Magnetfeldtherapie ist ein naturheilkundliches Verfahren zur Behandlung von Schmerzen und diversen Krankheiten. Die Therapie basiert auf der Annahme, dass magnetische Impulse tief in das Körpergewebe eindringen und dort positiv auf Entzündungen und Verletzungen wirken können. Magnetfelder lassen sich künstlich mithilfe von Strom erzeugen. Dazu leitet ein Apparat elektrische Energie aus einem Generator in eine Spule. Die bewegte Ladung des Stroms baut ein magnetisches Feld auf. Jede Änderung des magnetischen Felds verändert gleichzeitig das elektrische Feld. Diese Gesetzmäßigkeit führt beispielsweise dazu, dass sich elektrische Teilchen in einem konstanten Magnetfeld ausrichten. Eine Tatsache, die zum Beispiel die Entwicklung der Kernspintomographie (MRT) ermöglichte.
    Das Prinzip der Magnetfeldtherapie beruht auf der Erkenntnis, dass alle Zellen elektrisch geladene Teilchen enthalten. Entzündungen oder Verletzungen führen zu einer veränderten Ausrichtung der elektrischen Teilchen – eine Magnetfeldbehandlung soll die Störungen normalisieren und so den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  • Stoßwelle (ESWT): Triggerstoßwelle
    Bei dieser Methode werden Schalldruckwellen erzeugt, die in der Tiefe des Körpers gebündelt werde. Diese Verdichtung der Stoßwellen kann durch rhythmische und wiederkehrende Anwendungen zur Zerüttung eines Festkörpers, beipielsweise einer Verkalkung, führen. Die Verkalkung wird durch die Stoßwelle zu "Sand" zerrieben und danach vom Körper auf dem Blutweg abstransportiert und ausgeschieden.
    Zudem wird die Stoßwelle zur Behandlung von Triggerpunkten eingesetzt. Triggerpunkte sind dauerhaft verkürzte Muskelfasern, die als schmerzhafte Punkte im Muskel tastbar sind und teilweise zu Bewegungseinschränkungen führen können. In der Regel sind 3-5 Anwednung im Abstand von einerWoche notwendig.
  • Akupunkturverfahren
    Akupunktur als Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist eine nachweislich effektive und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode. Die Wirkung der Akupunktur beruht auf dem Ansprechen körpereigener Regulationssysteme. Grundelement der Akupunktur ist der Akupunkturpunkt. Er ist morphologisch meist nachweisbar als Gefäß-Nerven-Bündel. Angeordnet sind die Akupunkturpunkte auf sogenannten Meridianen, wodurch man auch Einfluss nehmen kann auf die fließende Lebensenergie, dem "Qi". Insgesamt benötigt man 10 bis 15 Akupunktursitzungen im Absstand von 2 mal in der Woche.
  • Eigenblutbehandlung
    Die Eigenbluttherapie gehört zu den Reizkörpertherapien, welche die Regulationsfähigkeit des Körpers anregen sollen. Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten etwas Blut abgenommen und an anderer Stelle wieder in einen Muskel oder die Haut eingespritzt. Behandelt werden akute und entzündliche Vorgänge sowie chronischen Erkrankungsverläufe und Erschöpfungszustände. In der Regel benötigt man mind. 6 - 10 Anwendungen in Abstand von 2 mal pro Woche.
  • Homöopathie
    „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet. Zur Herstellung der Arzneimittel werden die Grundsubstanzen einer sogenannten Potenzierung unterzogen, das heißt sie werden wiederholt (meist im Verhältnis 1:10 oder 1:100) mit Wasser oder Alkohol verschüttelt. Die Homöopathie wird vielfach eingesetzt und ist auch wegen der geringen Nebenwirkungsrate eine Therapieoption, die auch bei Kindern häufig zur Anwendung kommt.
  • Sklerosierungstherapie (Glucoselösung-Infiltration)
    Durch die Sklerosierungsinjektion werden die schmerzhaften Übergänge der Sehnen in den Knochen therapeutisch gereizt. Wir verwenden dazu meist eine Mischung von 40%iger Traubenzuckerlösung und eines lokalen Betäubungsmittels. Letzteres dient dazu, die anfängliche Schmerzreaktion zu dämpfen. Einige Stunden nach der Behandlung wurde dem umgebenden Gewebe so viel Flüssigkeit entzogen, dass diese Reizung eine Durchblutungsförderung – wie bei einer Prellung – und damit eventuell Schmerzen verursacht. Im Anschluss daran empfinden etliche Patienten schon eine erste Linderung. Im Gefolge der Behandlung kräftigt sich das Band- und Haltegewebe. In der Regel sind drei, manchmal vier, selten mehr Injektionen nötig, zwischen denen ein Abstand von mindestens einer und maximal drei Wochen eingehalten werden sollte.
  • Rehasport und Funktionstraining
    Bewegungstherapien und sportliche Tätigkeiten sind entscheidene Behandlungsprinzipien bei fast allen orthopädischen Erkrankungen. Eine Form der Bewegungstherapie stellt der Rehabilitationsport und das Funktionstraining dar.
    Vorrangiges Ziel des Rehabilitationssport ist es, die eigene Verantwortlichkeit des Menschen für seine Gesundheit zu stärken und ihn zum langfristigen, selbstständigen und eigenverantwortlichen Bewegungstraining durch weiteres Sporttreiben in der bisherigen Gruppe zu motivieren. Der Rehabilitätssport und das Funktionstraining werden nach Antrag von fast allen Krankenkassen übernommen.