Schriftgröße: A  A  A

Patienteninformationen der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis

Epidural-Perineurale Injektion (Epi-peri)

Zur lumbalen epiduralen Schmerztherapie wird über einen interlaminären Zugang geringe Mengen von Steroiden und Lokalanästhetikum appliziert.

Das Depot wird in den ventralen Epiduralraum in Doppelnadeltechnik eingebracht.

Die Indikation hierzu sind monoradikuläre Wurzelreizungen durch verlagertes Bandscheibengewebe und / oder Bedrängungen der Wurzel durch eine knöcherne laterale Spinalkanalstenose. Außerdem kann eine gezielte periradikuläre Injektion bei postoperativen Wurzelreizungen ( PDS) vorgenommen werden.

Bei der technischen Durchführung sitz der Patient in leichter Inklination. Eine Introducerkanüle wird ca. 1 cm unterhalb und 1 cm kontralateral der zu behandelnden Etage in einem schrägen Winkel von 10°-20° eingeführt. In die Introducerkanüle wird anschließend eine 29 G Spinocan eingesetzt.
Zur Überprüfung des interlaminären Fensters ist hierbei eine LWS- a.p. Aufnahme notwendig. Injiziert werden anschließend 1ccm Lokalanästheticum und 10 mg Triamcinolon.

Während der Prozedur erfolgt ein Monitoring der Kreislauffunktion über Pulsoxymetrie und EKG.

Das Ziel der epiduralen Injektion ist eine Schmerzreduktion und Desensibilisierung gereizter neuraler Strukturen im lumbalen Bewegungssegment.

Da in ca. 5 % der Behandlungsfälle eine temporäre Lähmungserscheinung auftreten kann, werden die Patienten bis zu 30 Minuten nach der Intervention beobachtet.

Die Injektionstechniken in den Epiduralraum erfordern eine sorgfältige Desinfektion des Hautareals. Zusätzlich verwendet der Therapeut sterile Handschuhe und Mundschutz zur Minimierung des Infektionsrisikos.

Je nach Befundsituation sind Injektionsserien von 3-5 Behandlungen in wöchentlichen Abständen erforderlich.

Die Indikation zur epiduralen Injektion erfolgt nach klinischen Symptomen und entsprechendem morphologischem Korrelat in der MRT Untersuchung.