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Patienteninformationen der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis

Arthrosetherapie, Knorpelschutztherapie, Knorpelschutzpräparate

Viele Menschen leiden an einem Gelenkverschleiß, dabei ist diese so genannte Arthrose keineswegs nur ein typisches Altersleiden.

Durch starke Beanspruchung im Beruf oder durch den Sport mit immer wiederkehrenden kleineren Verletzungen des Knorpels kann es zu einem frühzeitigen Verschleiß kommen.

Im Falle einer Arthrose ist die Knorpeldicke des Knorpels reduziert, der Knorpel hat einen Teil seiner Fähigkeit, Gelenkflüssigkeit zu binden, verloren. Die Folge ist eine verminderte Funktion als "Stossdämpfer" des Gelenkes. Durch den Knorpelabrieb und den daraus resultierenden Abbau durch körpereigene Zellen kann es zu einer aktivierten Arthrose ähnlich einem Rheumaschub, kommen. Bei der Arthrose ist auch die Konsistenz der Gelenkflüssigkeit verändert. Diese ist in ihrer Viskosität ( Zähigkeit) reduziert, die dünnflüssigere Gelenkflüssigkeit vermag nicht mehr als Gleitfilm die Reibung der Gelenkpartner zu reduzieren. Die Folge sind zunehmende Schmerzen, aber auch Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen besonders der Knie-, Hüft-, Schulter- und Sprunggelenke sowie der kleinen Fingergelenke.

Dem gilt es vorzubeugen und im Verschleißfall entgegenzutreten – ohne dass gleich über eine Operation gesprochen wird oder man sich mit der Arthrose „abfinden“ muss.

Das Ziel der Arthrosetherapie ist somit eine Linderung der Beschwerden und –im besten Fall- eine Wiederherstellung der geschädigten Gelenkfläche mit einer beschwerdefreien Rückkehr in den Alltag, Beruf oder Sport.

Wie helfen Knorpelschutzpräparate

Ein äußerst erfolgreiches Verfahren stellt die Therapie mittels Hyaluronsäure dar.

Die Hyaluronsäure ist ein grundlegender Bestandteil des gesunden Gelenkknorpels und gewährleistet eine hohe Festigkeit und Elastizität der Gelenkoberfläche. Bei einer Arthrose ist der körpereigene Aufbau der Hyaluronsäure gestört.

Die injizierte Hyaluronsäure kommt der natürlichen gesunden Gelenkflüssigkeit in ihren biologischen Eigenschaften sehr nahe. Sie vermag bereits nach wenigen Injektionen im Abstand von je einer Woche die Schmier- und Gleiteigenschaften zu verbessern und den Knorpelstoffwechsel zu stimulieren. Eine Schmerzlinderung und Belastungssteigerung ist in der Regel patientenabhängig von bis zu einem Jahr möglich.

Durch die Injektionsbehandlung mit Hyaluronsäure und deren Einbau in den geschädigten Knorpel werden sowohl die Gelenkoberfläche als auch die Gelenkflüssigkeit qualitativ erheblich verbessert. Die Folgen sind eine schrittweise Reduktion von Schmerzen, Schwellung und Bewegungseinschränkung.

Da es sich bei der Hyaluronsäure um einen körpereigenen Stoff handelt wird einerseits das Risiko einer Allergie auf ein Minimum reduziert, andererseits lässt sich diese Therapie beliebig oft wiederholen. Zum Erreichen des Therapiezieles sind in der Regel 3 Injektionen im Abstand von etwa einer Woche notwendig.

Die Folge sind eine höchst effektive Reduktion der Gelenkschmerzen und ein erheblicher Gewinn an Beweglichkeit und damit verbundener Lebensqualität.

Kosten der Hyaluronsäure

Es werden insgesamt 3 Injektionen in wöchentlichem Abstand durchgeführt.

Der Preis von 203,40 Euro für diese Behandlungsserie berechnet sich in Anlehnung an die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wie folgt:

3x Ziffer 490 - 30,93 Euro
3x Ziffer 255 - 48,18 Euro
zzgl. der Medikamentenkosten von

3x Fertiginjektionen Hyaluron - 120,00 Euro
3x Lokalanaesthetikum - 4,29 Euro

Einsatzmöglichkeiten der Arthrosetherapie / Knorpelschutztherapie

Bei folgenden Beschwerden und Krankheitsbildern können die Knorpelschutzpräparate eingesetzt werden:

  • Verschleiß der Schultergelenke (z. B. Omarthrose, Schultereckgelenkarthrose)
  • Verschleiß der Hand-, Finger-, Sprung- und Zehengelenke ( z. B. Rhizarthrose, Hallux rigidus)
  • Verschleiß der Hüftgelenke (Coxarthrose)
  • Verschleiß der Kniegelenke (Gonarthrose)
  • Altersbedingter Gelenkverschleiß
  • Unfallbedingter Gelenkverschleiß
  • Verschleiß auf Grund einer Verminderung der Durchblutung (Knochennekrosen)

Neben den genannten Erkrankungen gibt es viele weitere Beschwerden, bei denen die Knorpelschutzpräparate sinnvoll eingesetzt werden können.

Gern sprechen wir mit Ihnen persönlich über die Möglichkeiten, Ihre Beschwerden zu behandeln.