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Patienteninformationen der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis

Schulter: Subacromialsyndrome, Instabilität, Arthrose

Die Subacromialsyndromen bezeichnen verschiedene Veränderungen der Schleimbeutelregion und den angrenzenden Sehnen der Rotatorenmanschette im Schulterdach.
In variabler Ausprägung kommen hier funktionelle Aspekte einer Einklemmung (Impingement) der Bursa und der Sehnenanteile sowie strukturelle Veränderungen zum tragen. Bei freier Beweglichkeit und intakter Rotatorenmanschette handelt es sich um das einfache Subacromialsyndrom (SAS simpex).
Bei eingeschränkter Beweglichkeit, aber intakter Rotatorenmanschette liegt ein adhäsives Subacromialsyndrom vor.
Zu den strukturellen Veränderungen an der Rotatorenmanschette gehören Einlagerungen von Kalkkristallen (SAS calcarea) oder fokale Rissbildungen (SAS destructiva).

Die klinische Erscheinungsform ist nicht immer einheitlich. Zu den führenden Symptomen gehören jedoch nächtliche und bewegungsabhängige Schmerzen und bei strukturellen Schäden auch Bewegungseinschränkungen.

  • Die Instabilität des Schultergelenkes kann neben angeborenen Ursachen wie z.B. eine allgemeine Gelenklaxität häufig die Folge von Unfallverletzungen sein.
  • Die Instabilität bezeichnet die Unmöglichkeit, alle denkbaren Bewegungen der Schulter ohne Schmerzen und Funktionsstörung durchzuführen.. Häufig mangelt es an der optimalen Zentrierung des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne.
  • Die Therapie ist je nach Ursache und Ausprägung der Funktionsstörung sehr individuell.

Die Arthrose des Schultergelenkes ist im Vergleich zu den anderen großen Gelenken eher selten. Sie wird in eine primäre Form und sekundäre Arthrose unterteilt. Zu den häufigsten sekundären Arthrosen zählt die Rotatorendefektarthropathie (RDA) als Folgezustand einer ausgedehnten Ruptur der Sehnenansätze. Frakturen des Oberarms oder Gelenkpfanne sowie rheumatische Gelenkerkrankungen münden nicht selten in einer Arthrose des Gelenks. Klinisch imponieren hier entsprechende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die konservative Behandlung ist in aller Regel symptomatisch und beinhaltet Physiotherapie und lokale oder systemische Schmerztherapie. Zur operativen Behandlung der fortgeschrittenen Schultergelenksarthrose stehen Endoprothesen als Voll-oder Teilimplantat zur Verfügung.