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Radiale Extrakorporale Stoßwellentherapie (Triggerpunkt-Stoßwellentherapie)

Radiale Extrakorporale Stoßwellentherapie (Triggerpunkt-Stoßwellentherapie)

Was ist eine Triggerpunkt-Stoßwellentherapie

In der Medizin werden schmerzhafte Regionen innerhalb eines Muskels, die oft auch als harte Knoten und Stränge tastbar sind als Myogelosen bezeichnet. Allgemein herrscht in der Orthopädie und Sportmedizin immer noch die Auffassung, dass diese lästig aber harmlos seien. Dagegen geht die Triggerpunkt-Medizin davon aus, dass gerade bestimmte Punkte innerhalb oder ausserhalb der schmerzhaften Region, die sogenannten Triggerpunkte, die Hauptursache für Leistungsminderung und Muskelprobleme sowie für viele sportmedizinische Probleme sind. Gleichermaßen sind sie auch die Hauptverursacher von Bandscheiben- und Ischiasbeschwerden, Rückenschmerzen, Nacken- und Kopfschmerzen, aber auch Schulter-, Hüft- und Kniegelenkbeschwerden, die also nicht nur ein sportmedizinisches Problem sind, sondern Millionen von Menschen betreffen. Charakteristisch für die Triggerpunkte ist, dass diese sehr oft Beschwerden an Stellen im Körper hervorrufen, die weit von ihrem Ursprung entfernt sind. Daher bezeichnet man sie als Ferntrigger.

Auf dieser Seite haben wir für Sie wichtige Informationen zur radialen Stoßwellentherapie (rESWT) zusammengestellt. Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch persönlich.

Wie radiale Stoßwellen helfen

Die Triggerpunkt-Stoßwellen-Therapie erlaubt eine besonders schonende und wirkungsvolle Behandlung von Triggerpunkten. Zudem kommt sie ohne den Einsatz von Medikamenten aus und ist frei von Nebenwirkungen - damit ist sie eine risikoarme und sehr effektive Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden.

Die hierbei eingesetzten niederenergetische Stosswellen sind pneumatisch (rESWT=radiale extrakorporale Stoßwellentherapie) erzeugte Druck-/-Schallwellen von niedriger Energie, die weitgehend schmerzfrei über einen Applikator in das schmerzhafte Gewebe übertragen werden.

Dabei entsteht durch die Stoßwelle ein sehr großer Reizanstrom, der zum Gehirn weitergeleitet wird. Infolgedessen reicht einerseits die Kapazität der Leitungsfasern (Nerven) nicht mehr aus, den zuvor bestehenden Schmerz zu transportieren, andererseits wird durch den Stoßwellenimpuls über eine körpereigene positive Veränderung der Zellwände die Weiterleitung des Schmerzimpulses verhindert.

Die rESWT wird in der Regel als sehr gut verträglich und wenig unangenehm empfunden.

Einsatzmöglichkeiten der radialen Stoßwellen

Die rESWT kann grundsätzlich bei schmerzhaften Reizungen der Sehnen- und Muskelansätze durch Über- oder Fehlbelastung bzw. Verschleißerscheinungen zur Anwendung kommen.

Zum Beispiel:

  • Tennis- und Golferellenbogen
  • chronische Schulterschmerzen
  • Fersenschmerz/Fersensporn
  • Patella-Spitzen-Syndrom
  • Schienbeinkanten-Syndrom
  • schmerzhafte Sehnenentzündungen am Hüftkamm
  • chronische Achillessehnenbeschwerden
  • (Achillodynie)
  • akute und chronische Schmerzen durch verhärtete Muskelabschnitte, zum Beispiel im Rücken sowie im Schulter- und Nackenbereich
  • allgemeine Schmerztherapie durch gezielte Behandlung von Akupunkturpunkten (Triggerpunkten)

Triggerpunkt ESWT
Triggerpunkt am Rücken
Triggerpunkt ESWT
Triggerpunkt am Fuß
Triggerpunkt ESWT
Triggerpunkt am Ellenbogen

Neben den genannten Erkrankungen gibt es viele weitere Krankheitsbilder, bei denen die ESWT sinnvoll sein kann. Gern sprechen wir mit Ihnen persönlich über die Möglichkeiten, Ihre Beschwerden mit der ESWT zu behandeln. Zum Erreichen des Therapieziels reichen etwa 1 - 5 Behandlungen aus, die in der Regel in Abständen von 1-2 Tagen durchgeführt werden müssen.

Was kostet die Triggerpunkt-Stoßwellen-Behandlung

Die anfallenden Kosten für eine ESWT werden, wie in der Medizin üblich, nach dem Versicherungsstand des Patienten berechnet:

Gesetzliche Krankenversicherung: Bisher gibt es keine Abrechnungsziffer im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen, der für diese Frage zuständige Ausschuss hat beschlossen, die Stosswellentherapie für orthopädische Anwendungen vollständig aus dem Leistungsbereich dieser Krankenkassen herauszuhalten. Die Abrechnung erfolgt daher wie bei einem Privatpatienten nach der Gebührenordnung für Ärzte und beläuft sich auf 33 €.

Privat-Versicherung und Selbstzahler: Die Kosten für die ESWT werden nach der derzeitig gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet. Es ist darauf hinzu weisen, dass auch die Privatkassen nicht bei allen Erkrankungen die Kosten für die Stosswellentherapie übernehmen, in diesen Fällen erfolgt die Abrechnung analog der Regelung der Gesetzlichen Krankenversicherungen über eine Privatrechnung. Eine Nichterstattung durch die Privatkassen entbindet nicht von der Pflicht zur Begleichung der ärztlichen Rechnung.

Zur Terminabsprache steht Ihnen unser Team persönlich gern zur Verfügung.